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Die Entstehungsgeschichte
der Alten Brauerei Eisenach

Erfahren Sie mehr über die Traditionen und entdecken Sie die bewegte Geschichte der Alten Brauerei Eisenach von der Entstehung bis heute. Die Chronik gibt Einblicke in die Meilensteine der Brauerei.

Die Geschichte der Alten Brauerei Eisenach

Von der Wartburg in die Brauerei Eisenach

Das Bier von der Burg

Schon im Eisenacher Franziskanerkloster entdeckten die Mönche das Bier. Es war ein ideales Nährmittel während der Fastenzeit und eine wundersame Einnahmequelle.

Die ereignisreiche Geschichte der Alten Brauerei in Eisenach ist eng mit der Wartburg und ihrer Region verbunden. Die historische Beziehung zwischen beiden Denkmälern ist vielfältig: vor der Gründung der Brauerei wurde das Wartburg-Bier direkt auf der Burg gebraut. Später wurde das Brauwasser über eine kilometerlange Wasserleitung von der Wartburg zur Brauerei am Fuße des Berges geleitet. Die Brauerei ist seitdem ein unverwechselbarer Teil der Eisenacher Kultur.

Seit der Einführung des Deutschen Reinheitsgebotes werden bis heute alle Wartburg Biere nur mit Wasser, Gerstenmalz und Hopfen gebraut.

Traditionen der Brauerei

Schon im Mittelalter wurde im Großraum Eisenach Hopfen zum Bierbrauen angebaut.

Seit 1993 wird jährlich das Eisenacher Hopfenfest, kurz Eisenacher Hopfen, zum Gedenken an diese Zeit zelebriert. Im Rahmen des alljährlichen Brauereifestes kürt die Wartburg Brauerei die Hopfenkönigin und Hopfenprinzessin. Sie haben die ehrenvolle Aufgabe, die Brauerei und die Stadt Eisenach für ein Jahr lang zu repräsentieren.

Das Eisenacher Hopfenfest gehört zu den traditionellen Veranstaltungen der Brauerei und wird auch in den kommenden Jahren zu den jährlichen Höhepunkten zählen.

Die Chronik
der Wartburg-Brauerei Eisenach

Entstehungsgeschichte der Eisenacher Brauerei –
eine bewegte Geschichte voller Höhen und Tiefen

1828
Das fürstliche Brauhaus Eisenach hatte seinen Betrieb Mitte des 19. Jahrhunderts eingestellt. Im Jahr 1828 schlossen sich daraufhin 244 brauberechtigte Eisenacher zusammen. Sie errichteten am Fuße der Wartburg einen 100m tiefen Felsenkeller zur Bierlagerung – der Grundstein für die heutige Wartburg Brauerei Eisenach.
1839
Im Jahr 1839 errichtete die Braugenossenschaft Eisenach ein Malzhaus und weitere zentrale Brauereigebäude neben dem Felsenkeller. Das Brauen des Eisenacher Biers wurde somit von der Wartburg in die Stadt Eisenach verlegt.
1874
Im Jahr 1874 gründeten zehn Eisenacher Bürger eine Vereinsbrauerei aus der 1886 die „Aktienbrauerei“ wurde.
1908
Im Jahr 1908 wurde das Sudhaus errichtet, welches noch heute als das Wahrzeichen der Alten Brauerei gilt.
1914
1914 wurde die Aktienbrauerei in „Wartburg Brauerei“ umbenannt. Diese erwarb 1923 die Vereinigten Brauereien Petersberger und die Schlossbrauerei. Fortan erfolgte die gesamte Bierproduktion auf dem Brauereikomplex der Karthäuserstraße.
1948
Nach Ende des Zweiten Weltkriegs ging die Wartburg Brauerei 1948 durch Enteignung in Volkseigentum über und wurde nach der Wende 1990 in Privatbesitz übergeben.
2010
Nach Übergang der Brauerei in Privatbesitz wurden schnell Kapazitätsgrenzen erreicht. Durch erhebliche Qualitätsprobleme musste die Wartburg Brauerei 2010 Insolvenz anmelden.
2011
Im Februar 2011 übernahm Lutz Hoch das Unternehmen und gründete die „Wartburg Brauerei Eisenach GmbH“. Aus den historischen Räumlichkeiten ist eine Indoor-Kletterhalle mit Bistro und Café mit Dachterasse entstanden. Außerdem bietet die moderne Pension auf dem Gelände der Alten Brauerei eine moderne Übernachtungsmöglichkeit mitten im Standzentrum. Das Eisenacher Bier wird heute traditionell nach dem Deutschen Reinheitsgebot in Einsiedel und Apolda gebraut. Das Gebäude der Wartburg Brauerei mit Mälzerei, Sudhaus und Felsenkeller ist ein Kulturdenkmal und bildet einen ganz besonderen Anziehungspunkt für Touristen.